Wie so oft sorgt die Digitalisierung für Gesprächsstoff in unserer Gesellschaft. Sie erzeugt bei vielen Menschen Begeisterung und zeigt positive Meinungen dazu auf. Allerdings birgt Digitalisierung, ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen, auch Gefahren. In diesem Artikel widmen wir uns den Hacker-Angriffen auf moderne Fahrzeuge.
Praktischer Nutzen?
Beginnen wir mit dem praktischen Nutzen moderner Fahrzeuge und welche entscheidende Rolle das Internet dabei spielt: Es werden Daten mit der Fahrzeugzentrale ausgetauscht, um beispielsweise geparkte Autos wiederzufinden, Video-Daten für eine bessere Navigation zu speichern, die eigene Handy-Playlist im Auto abspielen zu können oder eine selbstständige Rettungsmeldung durch das Fahrzeug zu veranlassen.
Zudem werden Kreditkartendaten gespeichert, die wiederum dafür verwendet werden, weitere Funktionen freischalten zu können. Alle diese tollen Features begeistern die geneigten Autofahrer.
Doch kann auch die Datensicherheit der Fahrzeuge überzeugen?
Laut einer Sicherheitskonferenz in den USA (Maryland), gibt es doch einige Unterschiede unter den Autoherstellern. Bei den Automarken Ferrari, Ford, Hyundai, Honda, Toyota, BMW, Porsche, Mercedes-Benz, Nissan und Kia konnten die Hacker die Accounts der Besitzer übernehmen, die Autos starten, die Autos hupen lassen, die Autos entriegeln uvm.
Auch Firmenfahrzeuge sind ein gefundenes Fressen für Hacker, denn diese ermöglichen es ihnen teilweise sogar auf Unternehmensnetzwerke zugreifen zu können.
Erfolgreiche Hacker-Angriffe leicht erklärt
Zum Teil gelang es sogar nur anhand der Fahrzeug-Identifizierungsnummer (VIN) und ohne weitere Maßnahmen, die Daten der Fahrzeugbesitzer herauszufinden.
Aufgrund der unverschlüsselten Daten, welche sich in den Apps der Fahrzeuge befinden, konnten die Hacker die Daten der Fahrzeugbesitzer leicht beschaffen. Weitere geeignete Schnittstellen für Hackerangriffe sind zum Beispiel USB-Anschlüsse, CD-Laufwerke, WLAN, Bluetooth usw.
Wie gelingt es die Daten-Sicherheit noch effizienter zu gestalten?
Nun… so einfach ist es leider nicht. Das Bewusstsein für Sicherheit ist häufig gegeben, allerdings fehlt es den Fahrzeugherstellern oftmals am Wissen der zu setzenden technischen Maßnahmen. Der Beginn einer lückenlosen Sicherheitstechnik startet bereits mit der Entwicklung der einzelnen Module der Fahrzeuge. Es gilt Schwachstellen bei Hard- und Softwaren so gering wie möglich zu halten. Hierbei sind die Begriffe „Security und Privacy by Design“ von großer Bedeutung. Dabei wird nicht nur eine sehr enge und gute Zusammenarbeit unter internen Teams erwartet, sondern auch eine einwandfreie Kommunikation mit den Zulieferern. Außerdem ist es unabdinglich „White-Hat-Hacker“ zu organisieren, welche sich beauftragt und mit freundlichen Absichten in die Systeme hacken und so Schwachstellen erkenntlich machen. Diese werden dann gemeinsam mit den Entwicklern behandelt. Auch Sicherheit-Updates werden nach wie vor zu wenige durchgeführt. Regelmäßige Sicherheitsupdates durch den Fahrzeughersteller können Angriffen entgegenwirken.
Den Hackern den Kampf ansagen – Unsere Praxistipps
Versichern Sie sich, dass Ihr Auto regelmäßig Sicherheits-Updates erhält.
Seien Sie auch beim Installieren und Verwenden von Apps in Ihrem Auto vorsichtig.
Haben Sie noch Fragen? Wir beantworten alle Sicherheits- und Datenschutzfragen, selbst die zu Ihrem Auto 😉