14. Februar 2023 | Allgemein

Unglaubliche 1,64 Mrd. EUR an Strafen im Jahr 2022

Die international tätige Wirtschaftskanzlei DLA Piper veröffentlichte im Jänner dieses Jahres ihren jährlich erscheinenden Bericht zu DSGVO-Strafen und Datenpannen. Wir klären Sie dazu auf!

Jahr der höchsten Strafen

Im Jahr 2022 wurde ein Anstieg der Bußgelder und Strafen um insgesamt 50% verzeichnet – was bedeutet, dass es im EWR insgesamt rund 1,64 Mrd. EUR an Strafen wegen Verstößen gegen die DSGVO gegeben hat. Ein Großteil davon wurde in Irland vergeben, da dort viele der US-amerikanischen Tech-Konzerne ihren europäischen Sitz haben. Die höchste Einzelstrafe aus dem Vorjahr wurde auch in Irland vergeben, nämlich an die Meta-Tochter Instagram: stolze 405 Millionen EUR musste der Konzern wegen Datenschutzverstößen im Zusammenhang mit minderjährigen Usern zahlen. Auch die zweithöchste Strafe richtete sich gegen den Meta-Konzern, da mittels Scraping personenbezogene Daten von Facebook-Usern im Internet frei zugänglich gemacht wurden.
Auch in Österreich gab es mit 8 Millionen EUR eine sehr hohe Strafe, die den Rewe Konzern betraf – im speziellen das Kundenbindungsprogramm „Jö Bonus Club“. Noch ist diese Strafe nicht rechtskräftig, der Rewe-Konzern legte bereits Berufung dagegen ein.

Zielsetzung der Behörde

Neben der weiteren Verfolgung und Überprüfung von Datentransfer in Drittländer und verhaltensbasierter Werbung, setzten sich verschiedene europäische Datenschutzbehörden auch mit KIs auseinander. So gab es gleich in mehreren Ländern Millionenstrafen gegen Clearview AI, das ein KI-Programm ist, mit dem biometrische Profile von Personen erstellt werden können. Dafür wurden Milliarden an Fotos aus dem Internet gesammelt – weswegen diese KI auch unter die Zuständigkeit der europäischen Datenschutzbehörden fiel. Insgesamt beliefen sich die Strafen gegen Clearview AI auf 69 Millionen Euro, doch auch in Zukunft werden KIs und fortgeschrittene Algorithmen Thema der Datenschutzbehörden, da für die Funktion dieser unweigerlich personenbezogene Daten verwendet werden müssen. Der Datenschutz wird also weiter spannend bleiben!

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